DIE WIEGLEB-ORGEL VON ST. GUMBERTUS ANSBACH (D)
Beschreibung
Mit der von Johann Christoph Wiegleb von
1736 bis 1739 erbauten Orgel der Hof- und
Stiftskirche St. Gumbertus in Ansbach
erfuhr der Orgelbau im thüringisch-fränkischen Raum
einen besonderen Höhepunkt. Nicht nur war
mit 47 Stimmen auf drei Manualen und Pedal
die Größe des Orgelbauprojekts von einem ein-
samen repräsentativen-respektablen Ausmaß,
wie es der prachtliebenden Hof
haltung des absolutistischen Hohenzollern-Mark
grafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach
entsprach, sondern auch die Prägung durch
besondere Stimmen eigener Gewichtigkeit und
Invention verliehen dem Instrument eine singuläre Bedeutung, die freilich von den Zeitgenossen weder erkannt noch gewürdigt werden
konnte. Wofür Johann Ulrich Sponsel in seiner Orgelhistorie
(Nürnberg 1771) immerhin die Vokabel „prächtig“ fand, war für den Ansbacher
Hof spätestens 1757 mit dem Regierungsantritt des Sohns von Carl Wilhelm Friedrich, des
aufgeklärten Markgrafen Alexander, und dem Ende regelmäßiger Kantatenproduktion des
Hofkomponisten Johann Friedrich Mayer, der 1760 verstarb, die Bedeutung des Instrumentes
geschichtlich geworden. (KMD Rainer Goede)
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